Stadt darf nicht auf Forderungen von Arminia verzichten

DIE LINKE. im Rat der Stadt Bielefeld
OWL

Es ist keine städtische Aufgabe, Profifußball finanziell zu fördern“, erklärt Barbara Schmidt, Ratsfraktionsvorsitzende der LINKEN. „Arminia lebt über die eigenen finanziellen Verhältnisse. Jetzt soll die Stadt auf 364.000 Euro verzichten. Für das Stadion wird ein Käufer gesucht. Doch auch dann ist Arminia nicht gerettet. Profifußball-Clubs wie Arminia sind ein ausgesprochen schwieriges Geschäft, das viel von Glückspiel hat. Sie müssen viel Geld in neue Spieler investieren, um nicht abzusteigen. Wenn gleichzeitig nicht genug Einnahmen erzielt werden, reicht das Geld nicht zum Abbezahlen von Krediten oder zum Begleichen der Steuerschulden.“

„Die Stadt kann nicht durch Kredite, Bürgschaften und Stundungen einen Profifußballverein finanzieren und gleichzeitig weiter beim Breitensport kürzen“, ergänzt Dr. Dirk Schmitz, Ratsmitglied der LINKEN. „Trotz der höheren Steuereinnahmen werden in Bielefeld immer noch soziale Aufgaben gekürzt. Alleine im Bereich der Mieten für Hartz IV Empfänger spart die Stadt zu Lasten der Betroffenen jährlich Millionenbeträge. Obwohl auch in der LINKEN viele begeisterte Arminia-Fans sind, können wir nicht akzeptieren, dass die Stadt auf die Rückzahlung von Krediten oder auf gestundete Steuerforderungen verzichtet.“ „Wenn OWL-Unternehmen Arminia retten können, ist das gut. Da die Unternehmen zurzeit hohe Gewinne erzielen, können sie leicht auch das komplette Rettungspaket ohne Beteiligung der Stadt finanzieren“, so Barbra Schmidt. „Wirklich ärgerlich sind ausgerechnet jetzt die Vorkommnisse in Bochum. Arminia muss hart gegen die kleine Gruppe sogenannter Fußballfans vorgehen, die durch Randale und Feuerwerk Menschen gefährden und so den Fortbestand von Arminia aufs Spiel setzen.“

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