Armutsgefährdungsquote: Kinder mit einer eigenen Existenzsicherung vor Armut schützen

DIE LINKE NRW
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1042 Euro – eine Einzelperson, die 2019 in NRW weniger als diesen Betrag zum Leben zur Verfügung hatte, gilt als armutsgefährdet. Rund drei Millionen Menschen lebten in Deutschlands bevölkerungsreichsten Bundesland im vergangenen Jahr unter der sogenannten Armutsgefährdungsschwelle. „Dass jeder sechste Mensch in NRW von relativer Einkommensarmut bedroht ist, muss uns aufrütteln. Fast 17 Prozent der NRW-Bevölkerung sind also arm oder von Armut bedroht. Das ist ein Skandal“, erklärt Sefika Minte, sozialpolitische Sprecherin von DIE LINKE NRW.

„Besonders Alleinerziehende mit Kindern und Familien mit mehr als zwei Kindern sind laut einer nun veröffentlichten Statistik des Landesbetriebs Information und Technik besonders häufig von relativer Einkommensarmut betroffen. Viele dieser Kinder können am gesellschaftlichen Leben nicht teilhaben, weil der Eintritt für den Zoo oder Freibad zu teuer sind. An einem heißen Sommertag einfach mal ein Eis essen gehen? Für arme und von Armut bedrohte Familien nicht drin. Deshalb muss es für Kinder von Alleinerziehenden und Familien, die von einem geringen Einkommen oder Grundsicherung leben, eine eigene Existenzsicherung geben“, fordert die Linken-Politikerin.