Corona-Impfstoff: Gesundheit der Menschen steht nicht im Mittelpunkt

DIE LINKE. Kreisverband Gütersloh

Am Montag berichtete die Neue Westfälische: „Biontech mit deutlichem Gewinn- und Umsatzsprung“. Seit dem Börsengang Ende 2019 sind die Biontech-Aktien um etwa 2500 Prozent gestiegen. Die Großaktionäre Andreas und Thomas Strüngmann und Vorstandschef Sahin sind innerhalb weniger Monate in den Kreis der zehn reichsten Deutschen aufgestiegen. Der Kreisverband DIE LINKE. Gütersloh hat berechtigte Zweifel daran, dass bei den Maßnahmen in Sachen Covid-19-Pandemie die Gesundheit der Bevölkerung im Mittelpunkt steht.

Dazu Camila Cirlini, Direktkandidatin DER LINKEN für den Bundestag im Wahlkreis 131 Gütersloh I: „70 internationale NGOs, darunter Oxfam und Amnesty International, haben eine Studie zu den Kosten der Impfstoffherstellung veröffentlicht. Danach liegt der Herstellungspreis einer Dosis des Biontech/Pfizer-Impfstoffes bei etwa 1,18 US-Dollar, beim Moderna-Impfstoff bei 2,85 US-Dollar. Im Mai hat die EU 900 Millionen Biontech-Impfdosen bestellt und sich die Option auf weitere 900 Millionen gesichert, für 19,90 je Dosis. Allein das bringt dem Biontech/Pfizer-Konzern über 30 Milliarden Euro Gewinn. Mit diesem Geld könnten alle Menschen weltweit mehrfach geimpft werden und vieles mehr!

Die Bundesregierung lässt sich aber nicht nur von den Pharmakonzernen über den Tisch ziehen, sie schützt ebenso deren Profite. Im Gegensatz zu US-Präsident Biden hat die Bundesregierung sich gegen eine zumindest zeitweise Aussetzung der Patente auf Covid-19-Impfstoffe ausgesprochen. Damit stellt sie sich gegen eine Forderung Indiens und Südafrikas, deren Ziel die Produktion großer Mengen Impfstoffe in ärmeren Ländern ist, um die Versorgung der Menschen dort sicherzustellen.

Unser Grundgesetz lässt es ausdrücklich zu, Produktionsmittel in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft zu überführen. Nicht nur die Pharmaindustrie muss Öffentliches Eigentum unter demokratischer Kontrolle werden.“