Daniel Schwerd in Paderborn: Cyber-Kriege – Warum wir eine digitale Abrüstung brauchen!

DIE LINKE. KV Paderborn, Jörg Schroeder
OWL-PB

Am 14. November 2016 kam Daniel Schwerd, Mitglied des Landtages NRW, nach Paderborn. Thema seines Besuches war " Cyber-Kriege – Warum wir eine digitale Abrüstung brauchen!". Es war zugleich Auftaktveranstaltung zur Vortragsreihe "Frieden ist machbar!".

Schwerd riss zunächst die Geschichte der Cyber-Kriege an. Der erste seiner Art war im Kosovo-Krieg 1999. In diesem bekämpften sich beide Seiten unter anderem mit Mikrowellen oder Server-Angriffen. Wichtigstes Ziel dabei war die Störung der feindlichen Kommunikation.

"Aber auch im zivilen Bereich gibt es Cyberkriege.", so Schwerd. Diese dienen primär dem Informationsvorsprung und der Meinungsmanipulation. Schwerd weiter: "Zwischen zivilen und kriegerischen Auseinandersetzungen gibt es in den Cyberkriegen keine klaren Grenzen, die Übergänge sind fließend." Dass es mittlerweile zusehends immer mehr IT-Unternehmen gibt, die sich auf diese Art der Konflikte spezialsiert haben, zeigte Schwerd anhand des wachsenden militärisch-IT-industriellen Komplexes.

Im weiteren Verlauf kam der Landtagsabgeordnete zudem auf die stärker aufkommende Verwendung von Kampfdrohnen. Dabei sprach er von einer "gamifizierung" der militärischen Auseinandersetzung und des Tötens.

"Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, bedarf es einiger Forderungen, die umgesetzt werden müssen. Dazu zählen unter anderem:

  • die Ächtung von Cyberwaffen,
  • die Ächtung von Drohnen und anderen autonomen Waffen,
  • ein Recht auf Verschlüsselung,
  • das Verbot von Hintertüren bei Verschlüsselungen,
  • die Haftung von Unternehmen bei Informationslücken sowie
  • die Reduzierung von unnötiger und nicht benötigter IT-Technik."

Im Anschluss diskutierten die Anwesenden mit dem Landtagsabgeordneten.


Weiterführende Links:

Daniel Schwerd (NRW MdL DIE LINKE)

Informatiker für den Frieden

Chaos Computer Club e.V.