Klimaschutz und Gesundheit statt Aufrüstung!

DIE LINKE. Kreisverband Gütersloh
OWL-GT

Aktivistinnen und Aktivisten des Kreisverbandes DIE LINKE Gütersloh und des Vereins Fairleben e.V. haben heute mit einer Kundgebung auf dem Berliner Platz in Gütersloh auf den Zusammenhang von Klimaschutz, der Corona-Pandemie und Aufrüstung aufmerksam gemacht. Sie fordern massive Kürzungen der Militärausgaben um die Gelder für Klimaschutz, Gesundheit und für die Beseitigung von Armut und Hunger einzusetzen. In Deutschland und überall auf der Welt.

In Zeiten der Klimakatastrophe und zunehmender Ungleichheit stehlen uns Rüstung und Krieg die Mittel, die wir dringend zur Lösung der sozialen und ökologischen Herausforderungen brauchen. Aber nicht nur dies, das Militär ist einer der größten Umweltsünder. Die Schäden, die militärische Aktionen an Pflanzen und Tieren, an den Böden und unserer Atemluft anrichten, sind kaum untersucht und werden verschwiegen. Brände, Explosionen, Pulverdampf, entlaubte Wälder, verseuchte Gewässer, CO2-Ausstoß in unfassbaren Mengen — das ist die furchtbare Umweltbilanz der Kriege und vorbereitenden Militärübungen.

Auch in Friedenszeiten herrscht Krieg gegen die Natur. Lebensräume werden zerstört, Tiere und Umwelt werden der Profitgier geopfert. Dies begünstigt die Verbreitung von Zoonosen, welche von Tieren auf Menschen übertragen werden. Fast 70 % aller Infektionskrankheiten sind Zoonosen, haben somit ihren Ursprung im Tierreich. Erreger können Bakterien, Viren oder Pilze sein: Covid-19 (Corona-Virus) ebenso wie HIV-1, Malaria, Dengue, Ebola, Tollwut, SARS oder MERS sind nur ein kleiner Ausschnitt dieser Infektionskrankheiten.
Tödlich wie Umweltzerstörung, Rüstung und Krieg ist auch eine Politik des Sparens, des Streichens und der Privatisierung. Das führt uns gerade die Corona-Pandemie vor Augen. Ganz gleich in welcher Konstellation, ob CDU/CSU, FDP, SPD oder Grüne regiert haben, sie alle sind für Privatisierungen, Klinikschließungen und die Pflegemisere hierzulande verantwortlich. Ohne Corona würden wohl auch die Pläne der Bertelsmann-Stiftung umgesetzt und rund 800 weitere der noch 1400 Kliniken in Deutschland zugemacht. Besonders schlimm trifft es Italien und Spanien. Dort zeigen sich die tödlichen Folgen der vorrangig von den deutschen Regierungen durchgedrückten EU-Austeritätspolitik.

Bereits jetzt haben wegen der Corona-Pandemie Millionen Menschen oft erhebliche oder gar komplette Einkommensverluste erlitten. Seit letztem Herbst zeichnet sich eine erneute Wirtschafts- und Finanzkrise ab. Die Corona-Krise und ihre Folgen könnten daraus die größte Krise in der Geschichte der Bundesrepublik machen. Dadurch droht eine drastische Zuspitzung der seit Jahren zunehmenden sozialen Ungleichheit. Unter diesen Bedingungen ist es verantwortungslos, zig-Milliarden in unsinnige und gefährliche Rüstungsprojekte zu stecken.

Hier zur Aktion in Bielefeld:

https://bielefelder-friedensini.de/?p=846