Mensch und Planet vor Profit - Globaler Aktionstag gegen TTIP & Co. in Bielefeld

Bielefelder Bündnis gegen die Freihandelsabkommen.
OWL

Bundesweit protestierten am Samstag Zehntausende gegen die Freihandelsabkommen. In der Bielefelder Innenstadt kamen zur Demonstration und Kundgebung 450 Menschen zusammen. Motto der Demonstration war "Mensch und Planet vor Profit". Die Teilnehmer forderten mehr soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz anstatt mehr Macht für die Konzerne.

 

Ein bunter Demonstrationszug ging von der Altstädterkirche bis zum Jahnplatz.
Auf der Kundgebung wurde in den Redebeiträgen auf die Gefahr der Handelsabkommen für Demokratie, öffentliche Daseinsfürsorge, Datensicherheit und Umweltschutz hingewiesen.

Es sprachen Dirk Toepper (DGB Bielefeld), Britta Haßelmann (Bündnis90/Die Grünen), Carsten Strauch (DIE LINKE), Achim Lübbekke (ATTAC), Gabriele Nebe-Brauer (Greenpeace) und padeluun (Digitalcourage). Für Musik sorgen die Sambistas und die Großmann-Brüder.

"Die deutlich gestiegene Anzahl von Teilnehmern am 2. Aktionstag ist ein Zeichen, dass immer mehr Menschen NEIN zu den Freihandelsabkommen sagen. Jetzt müssen die Verhandlungen über TTIP und CETA sofort gestoppt und die Bürger einbezogen werden" so Carsten Strauch, Kreissprecher der Bielefelder LINKEN.

An die 400 Unterschriften für die europäische Bürgerinitiative und für den Bürgerantrag an den Bielefelder Rat wurden gesammelt. Die Spendensammlung für die weitere Arbeit des Bielefelder Bündnisses hat 381,- Euro gebracht.

Organisator des Bielefelder Aktionstages war das Bielefelder Bündnis gegen die Freihandelsabkommen.

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Internationaler Protest:
Am globalen Aktionstag gegen Freihandel am 18. April protestierten bei 700 Aktionen in etwa 45 Ländern - davon allein 230 in Deutschland - zehntausende Menschen gegen die geplanten Freihandelsabkommen der EU mit den USA und Kanada.

In Wien beteiligten sich laut Attac Österreich etwa 15 000 Menschen an einer Demonstration in der Innenstadt. Landesweit waren es dem globalisierungskritischen Netzwerk zufolge 22 000 Menschen, darunter 2 000 Menschen in Graz.

Proteste mit jeweils mehreren tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern gab es unter anderem in Brüssel, Prag und Helsinki. In Berlin versammelten sich 4 000 Menschen, in Leipzig und Nürnberg jeweils 2 000, in Kassel 1 200 und in Stuttgart etwa 1000.

In München protestierten 20 000 Bürgerinnen und Bürger gegen TTIP, CETA und TiSA. In Köln verlangten die Gegnerinnen und Gegner der Freihandelsabkommen in umgetexteten Karnevalsliedern mehr Schutz für Umwelt, Arbeitnehmer, Konsumenten und deren Gesundheit. In Karlsruhe gab es einen Fahrrad- und in Ulm einen Traktor-Korso.