Systemwechsel im Krankenhaus: Gemeinwohl vor Profit!

Aktion der Partei DIE LINKE zum Tag der Pflegenden am 12. Mai 2021

DIE LINKE. KV Paderborn
OWL-PB

DIE LINKE Kreisverband Paderborn will den ‚Corona-Held:innen‘ in der Pflege den Rücken stärken. Für das Pflege-Personal wird noch immer viel zu wenig getan, findet Martina Schu, Bundestagskandidatin:

„Pflegenotstand war schon vor der Pandemie. Das heißt für Beschäftigte: Immense Arbeitsbelastung für wenig Geld, auch wegen dramatischen Personalmangels. Ein Jahr Corona und zahlreiche Sonntagsreden von Jens Spahn später hat sich die Situation in den Krankenhäusern und Pflegeheimen nicht verbessert. Überlastete Intensivstationen sind zum Dauerzustand geworden. Ein Drittel der Pflegekräfte denkt darüber nach, aufzuhören.“

Zum Tag der Pflegenden am 12. Mai wird DIE LINKE Kreisverband Paderborn im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Menschen vor Profite: Pflegenotstand stoppen!“ mit einem Banner vor die Krankenhäuser Paderborns ziehen, um auf den Pflegenotstand hinzuweisen.

DIE LINKE fordert - auch angesichts des seit fast 20 Jahre dauernden Kampfes für einen Tarifvertrag im Medizinischen Zentrum für Gesundheit (MZG) in Bad Lippspringe - grundsätzlich:

  • Krankenhauspersonal entlasten – nicht entlassen!
    Um die Überlastung der Beschäftigten zu beenden, müssen für alle Berufsgruppen im Krankenhaus bedarfsorientierte Personalvorgaben entwickelt und eingeführt werden. Das verbessert die Arbeits- und die Versorgungsbedingungen, ist also auch im Interesse der Patientinnen und Patienten.
  • Umfassendes In-Sourcing ausgelagerter Bereiche
    Die Spaltung der Krankenhaus-Belegschaften durch den Wildwuchs von Tochtergesellschaften muss gestoppt und rückgängig gemacht werden. Ein Krankenhaus – eine Belegschaft – ein Tarifvertrag! Dafür müssen alle Personalkosten im Krankenhaus kostendeckend finanziert und die Fallpauschalen abgeschafft werden.
  • Krankenhäuser zurück in öffentliche und freigemeinnützige Trägerschaft
    Durch die Fallpauschalen und eine jahrzehntelange verfehlte Krankenhauspolitik konnten private, profitorientierte Krankenhauskonzerne wachsen und gedeihen. Ihre Profite machen sie mit Krankenversicherungsbeiträgen – auf Kosten der Allgemeinheit. Deshalb brauchen wir ein Verbot der Gewinnausschüttung und eine Entprivatisierung unserer Krankenhäuser.

Mehr Informationen zu Aktionen und Forderungen der bundesweiten Kampagne „Menschen vor Profite: Pflegenotstand stoppen! finden Sie hier: https://www.pflegenotstand-stoppen.de/