Alina Wolf (26) will erste Landrätin des Kreis Paderborn werden - LINKE Kreisverband wählt Kandidat*innen zur Kreistagswahl und verabschiedet Wahlprogramm

DIE LINKE. KV Paderborn
OWL-PB

„Die Corona-Krise stürzt immer mehr Menschen in Arbeitslosigkeit und ins Hartz IV System. Frauen werden durch den Lockdown zurück an den Herd gedrängt. Dem will ich als Landrätin entgegen wirken. Der Kreis Paderborn muss endlich eine wirksame Sozialpolitik und zukunftsfähige Umweltpolitik machen, anstatt Geldgräber wie den Flughafen ohne Perspektive zu füllen", betont Alina Wolf, Kreissprecherin der Partei DIE LINKE und seit 24. Juni die Spitzenkandidatin zur Wahl als Landrätin der Kreislinken.

„Für den Flughafen werde ich als Landrätin eine sozialökologische Umwandlung vorantreiben. Dabei müssen vor allem die Beschäftigten abgesichert werden. Eine Auffanggesellschaft muss die Löhne garantieren und neue Perspektiven und Bildungsmaßnahmen für die Beschäftigten anbieten. So sind die vielen Millionen Steuergeld endlich sozial gerecht investiert und können zu einer ökologischen Verkehrswende beitragen. Das Flughafengelände kann für Gewerbeansiedlungen für Büren aber auch für klimafreundliche Solarparks verwendet werden. Der ehemalige Flugplatz Fürstenwalde in Brandenburg zeigt, dass es eine Zukunft mit umweltfreundlicher Solarenergie geben kann.“, formuliert Alina Wolf

Alina Wolf war 2017 bereits die Landtagskandidatin des Linken Kreisverbandes und will mit ihrem Engagement allen Mädchen und Frauen Mut machen sich selbstbewusst einzubringen.

Als Personalreferentin kennt sie sich mit Gleichstellung aus und will den Kreis sexismusfrei gestalten: „Ich will die Gleichstellung in der Kreisverwaltung aber vor allem in der Kreispolitik vorantreiben. Wir brauchen mehr Beratungsangebote gegen sexuelle Gewalt in der Fläche des Kreises. Alleinerziehende - die über 80% Frauen sind - brauchen mehr soziale Unterstützung und berufliche Perspektiven. Mädchen und junge Frauen müssen von Anfang an gestärkt werden. Nur so kann man sie für eine offene Berufswahl oder ein Engagement in der Politik begeistern. Ich will eine Anpassung aller Politikfelder des Kreises auf die besonderen Lebenslagen und Bedürfnisse von Mädchen und Frauen durchführen lassen“, sagt die junge Politikerin.

Nach einer Rede des Bundestagsabgeordneten Friedrich Straetmanns (Bielefeld) über die Bedeutung sozialer Kommunalpolitik in der Corona-Krise, wählten die Linken 14 Kandidat*innen für die Reserveliste, davon die Hälfte weiblich und nahezu durchgängig einstimmig. Einstimmig wurde auch das kreispolitische Wahlprogramm verabschiedet. Unter dem Motto „Sozial, ökologisch und sexismusfrei im Kreis Paderborn" fordert die Linke Maßnahmen, um die soziale Spaltung im Paderborner Land zu überwinden.

"Armut muss im Kreis Paderborn endlich aktiv beseitigt werden“, fordert Manuel Leyva (33), Fraktionsvorsitzender von DIE LINKE/Piraten, Kreistagsabgeordneter aus Bad Lippspringe und Kandidat auf dem Listenplatz 2 der Reserveliste. „Gerade in der Corona-Krise wird deutlich, dass Sozialleistungsbezieher*innen und Beschäftigte im Niedriglohnsektor - und damit überwiegend Frauen - besonders betroffen sind. Die Jobcenter bügeln jeden Ruf nach zusätzlicher Hilfe ab. Es ist ein Skandal, dass die Finanzpakete der Bundesregierung keinen Cent mehr für Hartz-4 Empfänger*innen oder arme Rentner*innen bereitgestellt haben,“ empört sich Manuel Leyva. Er betont den sozialpolitischen Anspruch der LINKEN im Kreis: „Wir brauchen endlich eine öffentlich geförderte Beschäftigung um z.B. Langzeitarbeitslosen eine Perspektive zu bieten. Auch in der Wohnungspolitik duckt sich der Kreis seither weg. Unser Ziel ist eine Kreiswohnungsbaugesellschaft, die bezahlbaren Wohnraum auch in den Kreisgemeinden errichtet. Ein ticketfreier und gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr über Land, sichert das Grundrecht auf Mobilität für alle. Dazu gehört auch ein Sozialticket, das billiger ist als die Verkehrspauschale im Sozialhilfesatz.“