DIE LINKE steht an eurer Seite für gute Löhne und Zukunftsperspektiven!

DIE LINKE. KV Paderborn
OWL-PB

Am 1. März 2021 endete die Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie. Die Beschäftigten erleben gerade einen epochalen Umbruch der Arbeitswelt. Er trifft alle Branchen, aber in besonderem Maße die Metall- und Elektroindustrie. DIE LINKE. Kreisverband Paderborn erklärt mit folgender Erklärung seine Solidarität mit den Beschäftigten und der IG Metall:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

DIE LINKE. Kreisverband Paderborn zeigt sich erschüttert über die Unwilligkeit der Arbeitgeberseite, auf die Bestrebungen hin zu einer zukunftsfähigen Transformation in der Metall- und Elektroindustrie einzugehen, so wie es die IG Metall fordert. Angesichts der vielen guten und gewinnreichen Geschäfte, die die Metall- und Elektroindustrie vor Corona machte, sind vier Prozent mehr Lohn eine berechtigte
Forderung.

In dieser Tarifrunde geht es um die Ausgestaltung des größten Strukturwandels in der Geschichte der Bundesrepublik. Die notwendige Transformation der Automobilindustrie, mehr Klimaschutz, Forderungen nach sozialer und wirtschaftlicher Demokratie, Konversion der Produktion und nicht zuletzt wirtschaftliche Strategien zum Erhalt von Arbeitsplätzen erfordern kreative Lösungen. Die Forderungen der IG Metall nach neuen Möglichkeiten zur Absenkung der Arbeitszeit, Zukunftstarifverträge und vier Prozent mehr Lohn sind die richtige Antwort auf den aktuellen Transformationsprozess.

Die Arbeitgeber wollen die Risiken des Strukturwandels auf eure Schultern abwälzen. Wieder einmal sollt Ihr die Zeche bezahlen. Ohne euch aber hätten die Unternehmen die guten Bilanzen in den vergangen Jahren nie erreichen können. Ihr seid es, die die Gewinne erarbeiten. Eine gute Lohnentwicklung stabilisiert die Binnennachfrage und damit die Konjunktur - was Ihr verlangt, ist damit auch gesamtgesellschaftlich richtig.

Für diese gesamtgesellschaftliche Entwicklung ist zudem Eure Forderung für verlässliche Rahmen und Übernahmen von Auszubildenden und dual Studierenden essentiell. Sichere Perspektiven für Auszubildende und ein fairer Rahmen für Qualifizierung sind die Voraussetzung, um zukünftig älteren Kolleginnen und Kollegen flexiblere Übergänge zu bieten. Nur so kann ein fairer Wandel in der Metallund
Elektroindustrie gelingen.

Vor diesem Hintergrund ist das „Angebot“ der Arbeitgeber eine Respektlosigkeit gegenüber den Beschäftigten. Sie haben offenbar jegliches Augenmaß verloren. Den Arbeitgebern scheint es nicht mehr nur darum zu gehen, Nullrunden durchzusetzen, sondern vielmehr im Windschatten der Pandemie weitreichende Verschlechterungen durchzudrücken. Mit langen Laufzeiten und einschneidenden Abweichungen von tariflichen Standards durch eine Variabilisierung der jährlichen Sonderzahlungen blasen die Arbeitgeber zum Sturm auf den Flächentarifvertrag.

Deshalb seid ihr völlig berechtigt im Warnstreik. DIE LINKE Paderborn erklärt sich solidarisch mit den Forderungen der IG Metall und wünscht euch im Tarifstreik viel Erfolg.