A33, Monument einer verfehlten Verkehrspolitik

DIE LINKE. Kreisverband Gütersloh

Kaum sind die Lobreden über den Lückenschluss der Autobahn A33 verklungen, häufen sich die Klagen der Anwohner des neuen Streckenabschnittes. Den Gewinn an Lebensqualität für die bisher von Lärm und Gestank gequälten Anwohner der B68 zahlen jetzt andere. Dazu kommt der Verlust natürlicher Lebensräume und landwirtschaftlich genutzter Flächen durch die Autobahn, die Zubringer und die von allen anliegenden Kommunen extensiv geförderten Gewerbegebiete. Nach Meinung des Kreisverbandes DIE LINKE Gütersloh führt diese Politik in eine Sackgasse.

„Die Fertigstellung der A33 fällt in eine Zeit, in der eine grundlegende Wende in der Verkehrspolitik unausweichlich ist. Der Individual- und Güterverkehr trägt maßgeblich zur Zerstörung der Lebensgrundlagen dieser und künftiger Generationen bei. Klimakatastrophe, Flächenfrass und die Verschwendung von Ressourcen sind auch mit alternativen Antrieben nicht aufzuhalten. Eine grundsätzlich andere Verkehrspolitik ist unumgänglich. Der Öffentliche Personennahverkehr muss massiv ausgebaut werden. Kürzere Taktzeiten, bessere Anbindung der Ortsteile, bezahlbare Preise und ein Sozialticket, das wirklich allen die Nutzung von Bussen und Bahnen ermöglicht, müssen her. Mittelfristig wollen wir einen kostenlosen Personennahverkehr“, verlangt Uschi Kappeler, Sprecherin des Kreisverbandes DIE LINKE Gütersloh.

„Der Bundesverkehrswegeplan sieht vor, dass der Straßengüterverkehr bis ins Jahr 2030 immer weiter zunimmt. Bereits jetzt leiden Deutschlands Straßen unter den über 400 Millionen Lkw-Fahrten jährlich. 40 % dieser Fahrten sind übrigens Leerfahrten. Dazu kommt die steigende Zahl der oft irrsinnigen Kurierfahrten, um die bei Amazon und Komplizen bestellten Artikel bis in die letzte Ecke des Landes zu liefern. Das funktioniert nur durch die oft rücksichtlose Ausbeutung der Fahrerinnen und Fahrer. Zur Reduzierung des Verkehrs kann die Regionalisierung wirtschaftlicher Kreisläufe beitragen. Zum Beispiel sollte die Produktion und Vermarktung von Nahrungsmitteln vorrangig regional erfolgen. Zur Reduzierung des Verkehrs müssen medizinische Versorgung, Lebensmittelgeschäfte, Post, und Sparkassen wohnortnah und für jeden gut erreichbar sein. Auch die Wege zu Bildung und Kultur müssen verkürzt werden,“ ergänzt der Sprecher des Kreisverbandes, Michael Pusch.

Uschi Kappeler, Michael Pusch, Camila Cirlini, Ludger Klein-Ridder, Emanuel Zurbrüggen, Florian Baumann

Kreisvorstand DIE LINKE. GÜTERSLOH

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