Auf die Straße gegen Diktatur, Faschismus und Krieg

Linke OWL

Für kommenden Samstag, den 3. September, rufen kurdische Organisationen bundesweit zu einer Kundgebung nach Köln auf. Sie stellen sich gegen den Putsch in der Türkei, gegen das Erdogan-Regime und den Krieg der türkischen Regierung gegen das eigene Volk. Beginn ist um 10:30 Uhr an der Deutzer Werft. Türkische und deutsche Gruppen und Parteien erklären sich solidarisch und rufen zur Teilnahme auf.

„Es gibt allen Grund gegen die Politik des NATO-Partners Türkei auf die Straße zu gehen. Seit Erdogan im Juni 2015 die Wahlen verloren und die Friedensgespräche mit der PKK aufgekündigt hat, führt er einen mörderischen Krieg gegen die Menschen in den kurdischen Regionen im Südosten des Landes. Die Opposition im Land wird unterdrückt und eingeschüchtert. Justiz und Medien werden gleichgeschaltet, die parlamentarische Opposition wird illegalisiert. Zudem hat das türkische Regime jahrelang islamistische Terrorgruppen unterstützt und gefördert. Das hat nach Jahren des Leugnens jetzt auch die Bundesregierung zugegeben“, so Inge Höger, Bundestagsabgeordnete der LINKEN aus Herford. „Umso unerträglicher ist die Kumpanei zwischen Bundesregierung und Erdogan. Jetzt wurde sogar das seit über 20 Jahren friedlich stattfindende kurdische Kulturfestival faktisch verboten. Es ist gut und richtig, dass stattdessen eine Demonstration stattfindet um Frieden, Freiheit und Demokratie zu fordern.“

„Vor wenigen Tagen gingen Bilder aus der Stadt Manbij/Nordsyrien um die Welt. Frauen verbrannten ihre Schleier, Männer stutzen ihre Bärte. Die Stadt feierte die Befreiung vom islamistischen Terror. In monatelangen, verlustreichen Kämpfen hatten die multiethnischen Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) die Stadt befreit. Maßgebliche Kraft innerhalb der SDF sind die kurdischen Volksverteidigungseinheiten. Diesen war es zuvor schon gelungen Kobane und viele andere Städte und Dörfer vom IS zu befreien. Unterstützt wurden die SDF bisher von den USA.

Jetzt stellt sich die US-Regierung hinter den Einmarsch türkischer Truppen und islamistischer Terrormilizen in Syrien und somit gegen die kurdischen Milzen. US-Vizepräsident Biden verlangt sogar, dass die eben erst befreite Stadt Manbij an türkische Truppen und deren islamistische Söldner übergeben wird. Nach deren erfolgreichem Kampf gegen die unkontrollierbar gewordenen islamistischen Zöglinge westlicher Politik lassen die USA ihre kurdischen „Verbündeten“ fallen. In einem sind sich nämlich das Assad-Regime und alle involvierten fremden Mächte einig: die selbstverwalteten kurdischen Kantone dürfen nicht Keimzelle für ein zukünftiges föderales und demokratisches Syrien werden. Dort wurde im Windschatten des Krieges ein einzigartiges, auf direkter Demokratie, Gleichberechtigung der Ethnien und Glaubensgemeinschaften und Geschlechtergerechtigkeit beruhendes System der Selbstverwaltung aufgebaut. Ein Graus für die Herrscher von Ankara über Teheran bis Washington und Moskau.“

• Gegen die Invasion Ankaras und seiner Söldner in Syrien!

• Für ein Ende der Zusammenarbeit der Bundesregierung und der EU mit der türkischen Regierung!

• Schluss mit der unheiligen internationalen Allianz gegen die Kurdinnen und Kurden!

• Abzug der Bundeswehr aus der Türkei!

• Aufkündigung des schmutzigen Flüchtlingsdeals mit der Türkei!

• Stopp von Rüstungsexporten in die Türkei!

• Unterstützung der Syrisch-Demokratischen Kräfte und der Rojava-Selbstverwaltung als Hoffnungsträger einer demokratischen Friedenslösung in Syrien!

NAV-DEM e.V. Demokratisches Gesellschaftszentrum der Kurdinnen und Kurden in Deutschland Bielefeld

DIDF Föderation Demokratischer Arbeitervereine Bielefeld

Bündnis demokratischer Kräfte OWL

DIE LINKE Kreisverband Gütersloh

DIE LINKE Kreisverband Herford

DIE LINKE Kreisverband Bielefeld

DIE LINKE Kreisverband Minden