DIE LINKE: Aufruf zur Mahnwache vor der Schlachtfabrik Tönnies

DIE LINKE. Kreisverband Gütersloh

Der Kreisverband DIE LINKE Gütersloh unterstützt die Mahnwache am kommenden Samstag in Rheda-Wiedenbrück. Um 12 Uhr treffen sich Tierschützer*innen vor der Zufahrt "Werksverkauf" um an das Leid der Tiere zu erinnern.

Dazu Michael Pusch, Sprecher des Kreisverbandes DIE LINKE Gütersloh: „Nach einem kurzen und qualvollen Leben in Tierfabriken endeten im Jahre 2015 16,2 Millionen Schweineleben in den deutschen Tönnies-Schlachtfabriken. Damit ist die Firma Tönnies der größte Schweineschlachtbetrieb Deutschlands und schlachtet mehr Tiere als jemals zuvor. Die Zeichen stehen auf weiterer Expansion. Die Schlachtkapazitäten im emsländischen Sögel sollen von derzeit 108.000 Schweine pro Woche weiter aufgestockt werden. Die Rindfleischproduktion will das Unternehmen ebenfalls ausbauen. Mehr als die Hälfte der hierzulande erzeugten Tönnies-Produkte gehen ins Ausland.“

Die Sprecherin der LINKEN Uschi Kappeler stellt fest: „Aber es leiden und sterben nicht „nur“ Tiere. Die gesundheitlichen Folgen der "Gaumenfreude" sind bekannt. Dazu kommen die wachsende Nitratbelastung unseres Wassers als Folge der Massentierhaltung und die Auswirkungen des Antibiotika- und Hormoneinsatzes in der Tiermast. Mörderisch sind auch die globalen Auswirkungen. Mit der Fleischproduktion wächst der Hunger. 90 % der weltweiten Sojaernte und mehr als die Hälfte des angebauten Getreides werden von Schlachttieren und Milchkühen gefressen. Für die Erzeugung von einem Kilogramm Rindfleisch werden 15.000 Liter Wasser verbraucht. Zwei Milliarden Menschen haben weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Jährlich werden rund 325.000 Quadratkilometer Regenwald unwiederbringlich zerstört um Platz für Tierzucht und Futtermittelanbau zu schaffen. Die Fleisch- und Milchproduktion ist für mehr Treibhausgasemissionen verantwortlich als der gesamte globale Verkehr.“

Nur unter solchen Bedingungen lässt sich Fleisch als „Massenware“, zu Schleuderpreisen und dennoch hochprofitabel produzieren. Zur Steigerung des Profits tragen auch prekäre Beschäftigung in Form von Werkverträgen und Leiharbeit bei. Das System Tönnies steht wie kaum ein anderes für die Ausbeutung von Mensch und Tier und die Zerstörung der Natur,“ so Michael Pusch.