DIE LINKE Kreis Gütersloh zum "Tag der Pressefreiheit" - Keine Demokratie ohne Demokratisierung der Medien!

DIE LINKE Kreisverband Gütersloh

Am Dienstag war der "Tag der Pressefreiheit". Weltweit riskieren Reporterinnen und Reporter ihr Leben und ihre Freiheit. Auch in Deutschland kam es im vergangenen Jahr zu Angriffen auf Journalistinnen und Journalisten bei Pegida-Demonstrationen. Für DIE LINKE ist das nicht die einzige Gefahr. Wie sieht es eigentlich in Deutschland mit der Unabhängigkeit und Freiheit der Journalistinnen und Journalisten aus? Sind die Medien in Deutschland demokratisch?

Uschi Kappeler, Sprecherin des Kreisverbandes DIE LINKE Gütersloh: „Die Arbeitsbedingungen für Journalistinnen und Journalisten haben sich nicht nur durch die Bedrohung seitens der „Pegida“ verschlechtert. In den privaten Printmedien hängen ihre Arbeitsplätze von Gewinn und somit Werbeeinnahmen ab. Auch zunehmende prekäre, unsichere Arbeitsverhältnisse für Reporterinnen und Reporter sind Gift für die Pressefreiheit. Das gilt für die lokalen Zeitungen ebenso wie für die großen Konzerne.“

Dazu der Sprecher des Kreisverbandes Michael Pusch: „Die Medienkonzerne Bertelsmann, Burda, Springer, Funke und Bauer beherrschen den Markt. Die öffentlich-rechtlichen Medien sollen dazu ein Gegengewicht bilden. Doch auch diese orientieren sich an Quoten und werden von parteilichen Mehrheiten im Rundfunkrat bestimmt. Nicht viel anders als in Russland beherrschen also Oligarchen und staatliche Medien hierzulande den Markt.“

„Wenige Konzerne und Finanzinvestoren bestimmen wesentlich mit, was wir lernen und wissen, worüber wir reden und was wir meinen sollten. Das ist mit einer Demokratie unvereinbar. Die Kartellgesetze müssen verschärft werden um Medienkonzerne zu zerschlagen,“ so Ludger Klein-Ridder, Sprecher des Stadtverbandes DIE LINKE Gütersloh. „Viele Menschen haben keinen Zugang zu modernen Medien und können die Möglichkeiten der modernen Informationstechnologie nicht nutzen. Wir brauchen den freien Zugang zum Internet für alle. Auch müssen Medienkompetenz und Medienbildung umfassend gestärkt werden. In der vorschulischen Bildung, in Schule und Unterricht, in zivilgesellschaftlichen Projekten und in der Arbeitswelt.“