Solidarität mit den Paderborner Gaspreisrebellen

DIE LINKE. KV Paderborn, Jörg Schroeder

Seit mehr als 12 Jahren setzen sich als Gaspreisrebellen bekannt gewordene Paderborner Bürgerinnen und Bürger gegen die Willkür des E.ON-Konzerns zur Wehr. Zwei Jahre nach der Privatisierung der ehemaligen Paderborner Stadtwerke verweigerten die Rebellen die Zahlung der Erhöhung der Gaspreise, weil sie zu Zeiten sinkender Ölpreise die Erhöhung der Gaspreise als Abzocke und Profitmacherei empfanden. Bis heute zahlen sie nur den Preis von 2004 und beziehen sich dabei auf den § 315 BGB und damit verbunden fordern sie eine Offenlegung der Preiskalkulation von E.ON.

Seit Mitte November nun laufen vor dem Amtsgericht Paderborn Verhandlungen über die Klagen der E.ON gegen insgesamt über 300 Paderborner Gaspreisrebellen.

EON hat den Betroffenen einen Vergleich angeboten, in dem diese zwei Drittel der Klagesumme und der Gerichtskosten zahlen sollen.

Die allermeisten Gaspreisrebellen lehnen diesen Vergleich ab. Sie bestehen weiterhin darauf, dass E.ON seine Kalkulation offenlegt, was bis heute nicht geschehen ist.

Die Gaspreisrebellen haben unsere volle Solidarität! Sie haben durch ihre Aktion dazu beigetragen, dass der Energiekonzern und seine Preisgestaltung in den Fokus der Öffentlichkeit gelangt sind.

Sie machen deutlich, dass Energieversorgung in privatwirtschaftlicher Hand zu Lasten der Verbraucher geht.

Die Energieversorgung als Teil der Daseinsvorsorge gehört in öffentliche Hand und muss demokratisch kontrolliert werden. Sie darf nicht dem Profitkalkül privater Unternehmen unterworfen werden.